Dinsdag, 29 April 2025
01:50 - 03:04
Rockpalast Crossroads
Es gibt fast niemand in der deutschen Indie-Szene, die/der noch nie etwas von ihm gehört hat. Aber: Wo soll man anfangen, wie einordnen und wo aufhören? Jesper Munks Geschichte ist eine von vielen Auf und Abs, von der bluesy Supernova zum zwar hippen, aber unterschätzten Crooner, vom Teenage-Posterboy zum etablierten und gestandenen Singer/Songwriter. Jesper Munk musste in den letzten Jahren erstmal die Labels ""Blues-Wunderknabe"" oder ""Blues-Erneuerer"" abwaschen, die man ihm zu Beginn seiner Karriere irgendwo zwischen den White Stripes und The Black Keys mit seinem Indie-Erstling ""For In My Way It Lies"" und dem darauffolgenden Major-Debüt ""Claim"" aufgepappt hatte. Gerade mal 20 Jahre war er damals jung, kein Wunder, dass ihm da einiges ziemlich gegen den Strich ging - denn wenn eins seine Sache nicht ist, ist das die Vereinnahmung durch inhaltliche Etiketten. ""Gerade mal Anfang 30 blickt der im wahrsten Sinne des Wortes in Berlin gestrandete Münchner Jesper Munk auf eine durchaus beeindruckende Karriere als Musiker zurück. Die gute Botschaft vorab: Jesper Munk hat die obligatorischen 27 Jahre überlebt. Und: Er hört auf, sich wichtig zu nehmen. Keine großen Hallen mehr, sondern stinkige kleine Clubs überall auf der Welt. Spielen, zuhören, sich fühlen. Echte Menschen treffen. Lernen. Nur darum geht es ihm, das will er machen. Er fängt an, komplett allein aufzunehmen und macht sich so auf die Suche nach seiner wirklichen musikalischen Bestimmung. Pop-Höhepunkte, wie man sie in ihrer Wahrhaftigkeit und Wärme seit Amy Winehouse nicht mehr gehört hat. Er ist ein Mann mit einer goldenen Stimme.